Vereinschronik

Vorwort

Im Jahr 1999 konnte der Angelsportverein Grabfeld sein 25-jähriges Bestehen feiern.

Aus diesem Anlass hat Heinrich Birkel die wichtigsten Ereignisse dieser 25 Jahre zur Erinnerung und als Information in zeitlicher Reihenfolge aus seiner Sicht beschreiben.

Vereinsgeschichte

1973 trafen sich am neu gebauten Badesee in Sulzfeld öfters einige Angler. In den Gesprächen kam heraus, dass man einen Verein zu gründen und den Badesee pachten wollte.  

Erst im Frühjahr 1974 entschied die Gemeinde die Verpachtung nach der Gründung positiv. In die Gründungsversammlung unter Leitung von Gerhard Guck, mit Heinrich Birkel aus Sulzfeld und Erich Höft aus Bad Königshofen entsandte der unterfränkische Fischereiverband Herrn Exner aus Hassfurt, der hielt ein Referat über Sinn und Zweck der Vereinsgründung hielt. Es hatten sich Interessierte in die Anwesenheitsliste eingetragen:

Gerhard Guck, Harald Sterzinger, Thomas Hümpfner, Ansgar Ternes, Karl Manzke, Walter Krug, Franz Widder, Gerhard Starke, Franz Jahrsdörfer Elmar Wolf, Erich Höft, Reinhard Krußig, Siegfried Kilian, Johannes Birkel, Alois Krußig, Otto Guck, Alois Drescher, Heinrich Behr und Heinrich Birkel

Am 16.04.1974 wurde der „Angelsportverein Sulzfeld-Grabfeld“ kurz ASV Grabfeld gegründet. Der Wahlleiter Herr Exner, notierte:

1. Vorsitzender:
2. Vorsitzender:
Kassier:
Schriftführer:
Gewässerwart:
Heinrich Birkel
Gerhard Guck
Elmar Wolf
Wilhelm Hermann
Gerhard Starke








Aus der von Gerhard Guck vorgelegten Mustersatzung entstand die Satzung, die heute noch gültig ist. Mit Bürgermeister Kolonat Joachim wurde der Pachtmodus und der Pachtpreis für den Badesee Sulzfeldfestgelegt. 2. Bürgermeister Roman Krug teilte mit, dass der Verein mindestens 3.000,00 DM jährlich bieten müsse. Für den Verein mit 23 Mitgliedern war dies nicht realisierbar.
Da das Vorhaben Badesee nicht realisierbar war hielt man nach einem anderen Gewässer Ausschau. Schon Mitte Mai wurde von der Gemeinde Irmelshausen die Milz in deren Gemeindebereich zur Verpachtung ausgeschrieben. Die Vorstandschaft beschloss den Zuschlag zu ersteigern. Erich Höft, der Kassier garantierte in der Versteigerung den Irmelshäusern, dass jeder Fischereischeininhaber bei uns Mitglied werden könne., Das Gebot wurde bis 760,00 DM Jahrespacht bei einer Pachtdauer von 10 Jahren hochgesteigert. Wir erhielten den Zuschlag. Nun wurde zur ersten Mitgliederversammlung eingeladen.

Hauptpunkte waren die Festsetzung des Mitgliedsbeitrages, die Aufnahme der Mitglieder und die Nachricht , dass ein Angelgewässer angepachtet werden konnte. Ein weiterer Punkt waren die Verordnungen, die zur Aufrechterhaltung eines geregelten Vereinslebens notwendig sind (Fangmengen, Schonmaße, Gewässergrenze usw.).
Der Beitrag wurde auf 200,00 DM Jahresbeitrag, ohne Berechtigungsschein auf 50,00 DM festgestzt.
Der Beitrag für das erste Halbjahr wurde auf 60,00 DM ermäßigt.

Durch die Höhe der Beiträge blieben nur noch 20 Mitglieder übrig:
Heinrich Behr, Heinrich Birkel, Alois Drescher, Elfriede Guck, Gerhard Guck, Wilhelm Hermann, Erich Höft, Franz Jahrsdörfer, Joachim Jahrsdörfer, Anton Kuhn, Gerhard Müller, Gerhard Peckhaus, Heinrich Schleelein, Gerhard Starke, Martina Starke, Theo Then, Franz Widder, Elmar Wolf, Ludwig Wachmer und Ewald Werner.

Die ersten Jahre mit eigenem Fischwasser waren die schönsten. Die kleinen Feste wie Anangeln, Königsangeln oder die Schlachtschüsseln waren stets Anziehungspunkte für die Angler und deren Familien. Unvergessen bleibt allen Beteiligten der Milzsprung. Dennoch waren sich die Mitglieder einig, dass eine erneute Pacht der Milz für uns nicht mehr möglich wäre. Manche wollten den in Irmelshausen geplanten Badesee und auch die Milz pachten. Fischsterben mit Totalausfall Mitte der Pachtzeit machten Mut zum eigenen Angelsee. Der Gemeinderat von Merkershausen stimmte 1976 zu, das Gelände am Hammelsbad für die Anlage von Fischteichen zur Verfügung zu stellen. Mit Hochdruck erarbeitete Gerhard Starke als Landschaftsgartenbauingenieur zusammen mit den beiden Vorsitzenden Heinrich Birkel und Gerhard Guck die Planung. Ein Einspruchsverfahrens eines Grundstücksnachbarn verzögerte alles. Vor der Genehmigung der Merkershäuser Anlage schauten wir nach anderen Möglichkeiten. In der Gemarkung Aubstadt, Abt. Pfingstaspen wurden wir fündig. Man verhandelte mit der Gemeinde Aubstadt wegen des Ankaufs. Bürgermeister Alfred Volk und der Gemeinderat hatten Verständnis. So konnten wir das Grundstück für 1.400,00 DM erwerben. Das war auch das ganze Vermögen des ASV. Es wurde mit der Planung begonnen und Vorarbeiten geleiste. So wurde die Höhenlinien vermessen und auf die zu Planung übertragen. Der Plan war fertig, und die Kirchengemeinde Aubstadt geriet wegen eines Schadens an einem der Türme in finanzielle Schwierigkeiten; so erhielt ich die Zusage. Die fertige Planung mußte nun auf das jetzt größerer Areal umgestellt werden. Als die Zeichnungen vorgestellt wurden, fiel es Wilhelm Müller auf, dass ein weiteres Nachbargrundstück seinem Cousin in Merzig an der Saar gehört und wir erhielten eine Zusage.

Neue Planung und Finanzierung

Die Finanzierung konnte nur über die Mitglieder erfolgen, darum wurde beschlossen, dass jedes Mitglied 300,00 DM in Anteilen zu 50,00 DM als Anleihe an den Verein zu zahlen habe. Mit dieser Anleihe konnte der Ankauf beider Grundstücke realisiert werden. Nun waren alle Grundstücke in Besitz des ASV und die endgültige Planung wurde erstellt. Zur Finanzierung wurde ein Zuschuss aus der Fischereiabgabe beim Fischereiverband Unterfranken beantragt. Es wurden 30.300,00 DM bewilligt und nach ca. einem halben Jahr ausbezahlt. Der Plan genehmigt und die Arbeiten begannen. Ein alter Seilbagger und ein alten LKW , sowie die Laderaupe halfen bei der Arbeit. Wichtig war auch der Verkauf des Aushubs. Es blieb eine Finanzierungslücke , die wieder nur durch die Mitglieder selbst behoben werden konnte. Am 15.02.1978 wurde beschlossen, den Mitgliedsbeitrag vom 100,00 DM auf 200,00 DM anzuheben und jedes Mitglied sollte einen Kredit von 2.000,00 DM gewähren; für die Kreditlaufzeit nur 100,00 DM Beitrag jährlich. So konnten die Verbindlichkeiten  bis auf einen Rest von 30.000,00 DM beglichen werden. Für diesen Rest wurde eine Grundschuld zugunsten der Raiffeisenbank Bad Königshofen eingetragen. Die Raiffeisenbank Bad Königshofen war es auch, die zur vollsten Zufriedenheit des ASV Grabfeld über all die Jahre hinweg alle Geldgeschäfte erledigte. Außer der Beitragsleistung und den beiden Krediten musste jedes Mitglied 1976 und 1977 fünfzig Arbeitsstunden leisten. Wer verhindert war, musste -außer bei Krankheit- für jede nicht erbrachte Stunde 8,00 DM an den Verein zahlen. Daraus ergab sich eine geringere Aufnahmegebühr für Neumitglieder. Für das Jahr 1978 wurden die Arbeitsstunden zum Unterhalt der Gewässer wieder auf 10 zurückgenommen. Der Ablösebetrag blieb 8,00 DM. Am 09.02.1978 wurde beschlossen, die Geräte G. Guck und H. Birkel übernehmen zu lassen. Es wurden erste Bedingungen für die Nutzung des Sees beraten.

Am 16.03.1978 wurden:
100 kg Rotaugen,
100 kg Regenbogenforellen,
6 Stck. Graskarpfen,
272 Stck. Spiegel- und Graskarpfen und
1000 Stck. Spiegelkarpfen K 1

eingesetzt.

Die Einweihungsfeier des Sees und das erste Königsangeln waren am 02.07.1978. Zu Beginn segneten Herr Pfarrer Keller aus Aubstadt und der Missionspater Ildefons Weigand den See. Nach gemeinsamen Gebeten wurde das Signal gegeben. Bratwürsten und Rostbrätchen sowie Leber- u. Blutwürste wurden angeboten. Schirmherr Bürgermeister Alfred Volk aus Aubstadt hielt eine kurze Ansprache und lobte den Mut und die Tatkraft der Mitglieder. Herr Bürgermeister Volk persönlich überreichte dem 1. Vorsitzenden noch ein Geldgeschenk. Bei schönem Wetter war es ein schönes Fest. Nur kleine Fische bekamen der 2. Ritter Alois Krußig, der 1. Ritter Thomas Hümpfner und der Fischerkönig Johann Treubert.

In der Sitzung am 27.07.1978 wurde beschlossen, am 17.09.1978 ein Preisangeln mit einem tragbarer Fernseher, einem Couchtisch, einem Kassettenrecorder und anderen Gewinnen zu veranstalten. Als Besatz wurden 3 Ztr. Forellen 28-30 cm, 1 Ztr. große Forellen und 5 Waller eingebracht. Dem Preisangeln folgte ab 12 Uhr der Festbetrieb im Festzelt am See. Nach einem Vorkommnis beim Seefest mit Preisangeln am 17.09.1978, kam es zu einem Wechsel in der Vorstandschaft und Gerhard Peckhaus übernahm das Amt des Schriftführers. In der MV am 27.07.1979 wurde dies bestätigt. Gründe für den Wechsel und die lange Zeit bis zur Bestätigung des Schriftführers sollen hier nicht angegeben werden. Ein weiterer Punkt war der Pachtvertrag mit der Stadt Bad Königshofen für das Grundstück Hammelsbad in Merkeshausen und die Maßnahme bei den geplanten Fischteichen. Merkershausen war nach Bad Königshofen eingemeindet und die Stadt war für das Grundstück zuständig. Der symbolische Pachtpreis war 1,00 DM pro Jahr, die Pachtdauer 21 Jahre.

In der Sitzung vom 26.10.1978 wurde beschlossen, bei der Verpachtung der Milz zwischen Gollmuthhausen und Aubstadt ein Gebot über 2.000. DM. abzugeben. Dieses Gebot wurde nicht berücksichtigt. Nach der Fertigstellung des Aubstädter Sees fand das Anangeln der Milz und See statt. Damals führten Angelvereine und der Fischereiverband Preisangeln durch. Auch bei uns und zwar am 17.09.1978 und in den Jahren 79, 80, 81 und 82. Als diese Veranstaltungen immer mehr kritisiert wurden, stellten wir diese ein.

An die Stelle von Preisangeln trat nun das Fischfest und am 05. u. 06.06.1982 war Premiere.

Die widrigen Umstände bei den Festen am See, der Zeltaufbau, schlechtes Wetter und die schlechte Zufahrt, kein Strom und kein Wasser, Die Versorgung mit WCs und die Abgeschiedenheit des Veranstaltungsortes waren Grund genug für Hans Bassing über eine Änderung nachzudenken. Ihm gehörte eine große Halle, aber man musste aus einer Lagerhalle eine Festhalle machen. Er stellte seine Halle für ein Fischfest kostenlos zur Verfügung. Einzige Bedingung: Aus- und Aufräumen der Halle. Für diese Arbeiten wurden die Tage 28. u. 29.05. und 04.06. festgelegt. Auch eine provisorische Küche, eine Bar und verschiedene Verschläge wurden eingerichtet. Die Wände musste man streichen und einige Verkaufsstände anfertigen. Mit Fantasiefischen und mit bunten Fähnchen wurde die Halle von den Jeßbergers festlich ausgeschmückt. Für die Tombola wurden Preise gesammelt eingekauft. Ein Couchtisch von der Fa. Grabfeld Möbel, ein Fahrrad und mehrere Parkbänke -vom Verein gekauft- waren die Zugnummern. Viele haben durch ihre Mitarbeit zu diesem ersten Fischfest des ASV Grabfeld beigetragen. Besonderen Dank verdient unser Kassier Hans Bassing, der sich als wahrer Gönner unseres Vereins erwies.

Speisekarte Fischfest 1982
 

Scholle 6,00 DMSteak 3,50 DM
Rotbarsch 5,00 DMKartoffelsalat 1,50 DM
Forelle Müllerin 7,50 DMBratwurst 1,50 DM
Kräuterforelle 7,90 DMFischbrötchen 1,50 DM
Kabeljau 8,00 DMLachsbrötchen 1,50 DM
Makrelen 5,00/8,00 DMBier 1 l 3,50 DM
Forelle geräuchert Maibock 4,00 DM
mit Sahnemeerettich 6,50 DM    Limo, Cola, Selter  1,00 DM

Mit Beginn der Angelsaison 1982 standen dem ASV Grabfeld die Teiche am Fuße des Kautzberges in der Gemarkung Herbstadt, die „Alte Wied“ zu Verfügung. Der Pachtpreis betrug 2.400,00 DM jährlich. Das Jahr 1983 verlief ohne große Ereignisse, es wurden Anangeln, Fischfest und Königsangeln durchgeführt und die üblichen Vorstandssitzungen und vierteljährlichen Mitgliederversammlungen einberufen. 1984 wurde nach der Generalversammlung am 17.01.1984 erstmals am 10.02. ein Kappenabend veranstaltet, das Anangeln an der Milz war am 17.03., das Fischfest am 02.und 03.06. und das Königsangeln am 29.07. in Aubstadt. Zur Feier des 10. Jahrestages der Baderhebung der Stadt Bad Königshofen nahm am 15.07.1984 eine Abordnung des ASV am Festzug teil. Im Mai 1984 wurde dem Pachtgesuch für die Fränkische Saale -Bereich Kleineibstadt -Saal/Saale beim Fischereiverband stattgegeben; somit steht dem ASV ab 1985 die Saale zur Verfügung. Der Kneuersee wird dem ASV von der Kurverwaltung zur Nutzung überlassen. Es entstehen keine Pachtkosten, der Verein besorgt den Besatz, die Kurverwaltung gibt Karten nur an Kurgäste aus. Die Pachtzeit der Milz geht zu Ende. Eine erneute Anpachtung ist nicht möglich. Zwei Parkbänke, wurden den Gemeinden Aubstadt und Herbstadt zur Verfügung gestellt. Seit 01.01.1985 ist der ASV Grabfeld Pächter der Saale von Kleineibstadt bis Saal/Saale. In der folgenden Sitzung wurden die Angelbestimmungen für das neue Angelgewässer festgelegt. Die Angelsaison begann hier am 16.05.1985. Im März 85 wurde erneut ein Versuch unternommen, in Merkershausen doch noch eine Teichanlage zu erstellen. Eine erneute Planung, durch Gerhard Starke vorgelegt, fand allgemeine Zustimmung auch beim Wasserwirtschaftsamt und beim Landratsamt. Die Arbeiten wurden jedoch sofort nach Baubeginn von einem Merkershäuser Landwirt per Einspruch gestoppt. Da der Planer und bauaufsichtführende Architekt Gerhard Starke am 11.04.1985 freiwillig aus dem Leben schied, wurde dieses Vorhaben endgültig zu den Akten gelegt.

Die Stadt Bad Königshofen gewährt dem ASV trotzdem noch eine Bedenkzeit von fünf Jahren. Diese wurde vom ASV aber nicht genutzt.

Im Mai 1985 wird der obere Sambachsee zur Pacht angeboten. Der ASV erhält den Zuschlag für 300,00 DM jährlich, die erste Pachtzeit beträgt 6 Jahre.

Punkt zwei der Vorstandsitzung vom 15.12.1985 befaßt sich mit dem Angebot von Herrn Bandorf aus Oberthulba, der seine zwei Teiche in Alsleben mit einer Gesamtfläche von 1,6 ha veräußern will. Herr Bandorf wird zur nächsten Vorstandssitzung, die am 17.12.1985 bei Gerhard Guck in Burglauer stattfindet, eingeladen.

Herr Bandorf muß die Baugenehmigung und Wasserrechtsgenehmigung vorlegen.

Bei der Sitzung am 17.12.1985 in der Wohnung von Gerhard Guck sind folgende Vorstandsmitglieder anwesend: Punkt zwei der Vorstandsitzung vom 15.12.1985 befaßt sich mit dem Angebot von Herrn Bandorf aus Oberthulba, der seine zwei Teiche in Alsleben mit einer Gesamtfläche von 1,6 ha veräußern will. Herr Bandorf wird zur nächsten Vorstandssitzung, die am 17.12.1985 bei Gerhard Guck in Burglauer stattfindet, eingeladen. Herr Bandorf muß die Baugenehmigung und Wasserrechtsgenehmigung vorlegen.

Bei der Sitzung am 17.12.1985 in der Wohnung von Gerhard Guck sind folgende Vorstandsmitglieder anwesend:

1. Vorsitzender: Heinrich Birkel
2. Vorsitzender: Gerhard Guck
Kassier: Hans Bassing
Schriftführer: Gerhard Peckhaus
die Beisitzer: Hans Weber, Rudi Dümpert und Hermann Steinruck

Die bisherigen Eigentümer der Alslebener Teichanlage, Frau Bandorf und Herr Bandorf, waren der Einladung ebenfalls gefolgt. Nach zähen Verhandlungen, die uns einen Preisnachlass von 5.000,00 DM brachten, wurde der Kauf durch Anzahlung von 10,00 DM abgeschlossen. Da vom Vorbesitzer noch Fische in den beiden Teichen sind, wird beschlossen, am 22.02.1986 abzufischen. Der ASV führt das Abfischen durch und übernimmt den größten Teil der Fische. Nach diesem 22.02.1986 ist der ASV Grabfeld uneingeschränkter Besitzer der Teichanlage bei Alsleben.

In der folgenden Zeit wurden vom Wasserwirtschaftsamt Änderung und Pflasterung des Einlaufs und des Auslaufs verlangt. Diese Arbeiten wurden im Verlauf des Frühlings 1987 erledigt. Da wir uns aber eigentlich noch bei den Geschehnissen des Jahres 86 befinden, muß erwähnt werden, dass das Anangeln an den Alslebener Teichen am 17.06.1986 durchgeführt wurde und dass Mitglieder des ASV an den Festzügen des TSV Bad Königshofen und des Musikvereins Bad Königshofen teilnahmen. Weil befürchtet wurde, dass die zu dieser Zeit geplante neue Mülldeponie die Gewässerqualität der von uns gepachteten Seen am Kautzberg beeinträchtigen könnte, wurde am 09.05.1986 Einspruch gegen die Baumaßnahme bei der Gemeinde Herbstadt eingelegt.

Im Jahr 1987 wurden keine über das Übliche hinausgehende Arbeiten durchgeführt (ausgenommen die bereits erwähnten Maßnahmen in Alsleben), darum soll hier einmal das Übliche angesprochen werden.

In den Wintermonaten wurden Vorbereitungen zur Kalkung der Teiche getroffen und diese bei starkem Eis durchgeführt. Mäharbeiten wurden an interessierte Bauern vergeben oder selbst erledigt. Jährlich wurden ein oder zwei der gepachteten oder auch der eigenen Teiche abgelassen und mit den geernteten Fischen anderer Teiche besetzt bzw. deren Besatz ergänzt.

Das Fischfest mußte vorbereitet und durchgeführt werden. Hierzu ein Beispiel aus dem Jahr 1987: Mitgliederversammlung am 26.05. Punkt 2 der Tagesordnung:
Für Vorbereitungen und Wareneinkauf sind folgende Personen zuständig:
Werbeplakate ausfahren 14 Tage vor dem Fischfest:
Gerhard Peckhaus, Rudi Dümpert, Wolfgang Rath, Ewald Vulter
WC–Wagen: Anton Hermann
Kapelle: J. Treubert od. Gerhard Guck
Festhalle herrichten alle Vereinsmitglieder
Wareneinkauf
Küche: H. Birkel, J. Treubert, G.Guck
Fisch: G. Guck
Fleisch u. Wurst: G. Peckhaus
Bier und Bestuhlung: H. Bassing
Wein u. Spirituosen: H. Birkel
Brot u. Brötchen: G. Guck
Kaffe: H. Weber
Abbauarbeiten in der Festhalle am 06.07. ab 17.00 Uhr: alle Mitglieder

Wie ein roter Faden zieht sich das leidige Thema der zu leistenden Arbeitsleistungen durch viele Sitzungen und Versammlungen. Die besonders Gewieften verstehen es immer wieder sich vor den ungeliebten aber dringend notwendigen Arbeiten zu drücken, dabei hat sich eigentlich noch keiner totgearbeitet.

Im November 87 moniert die Gemeinde Aubstadt den feuchten Feldweg an der südöstlichen Seite des Sees. Am 05.12. wird durch die Fa. Hermann unter Mithilfe von Vereinsmitgliedern im Bereich des Dammes eine Drainage verlegt. Bereits am 08.11. wurden die Grenzsteine um den See herum freigelegt. Dies war von der Gemeinde im gleichen Schreiben verlangt worden.

Wurden bisher Vorstandssitzungen je nach Notwendigkeit abgehalten, finden ab Anfang 1988 die Sitzungen monatlich an festgelegten Tagen statt.

Die Pachtzeit für die Kautzbergseen endet zum 31.12.1991. Aus diesem Grund soll mit dem Bürgermeister von Herbstadt wegen vorzeitiger Pachtverlängerung verhandelt werden. Die Verhandlung verläuft jedoch ohne Ergebnis.

Am 14.02.1988 wird der spätere 1. Vorsitzende Hermann Ankenbrand in den Verein aufgenommen.
Ein Punkt der Tagesordnung der Vorstandssitzung vom 18.03.1988 war das leidige Thema Versicherungsschutz für Vereinsmitglieder, bis heute (November 1999) konnte noch kein brauchbares Ergebnis vorgelegt werden.     Die Königskette, in den Anfangsjahren des Vereins angeschafft, ist in einem sehr schlechten Zustand. Es wird beraten, ob eine Renovierung angebracht ist oder ob eine neue hochwertigere Kette angeschafft wird. Da die Vereinskasse (von Herrn Bassing mit großem Sachverstand geführt) durch Einnahmen aus den Fischfesten der vergangenen Jahre wieder einen kleinen Kraftakt vertragen konnte, beschloss man für 1.200,– DM eine neue, diesmal aus massiven Silber gefertigte Kette anzuschaffen. Zur gleicher Zeit wurden zwei Pokale für den 1. und 2. Ritter gespendet. Ein Pokal durch die Raiffeisenbank Bad Königshofen, ein weiterer durch die Fa. Hermann, Großbardorf.

Für das Fischfest 1989 sind erstmals starke Einschränkungen angekündigt. So darf wegen einer Anzeige aus der Nachbarschaft nur bis 22.00 Uhr Musik gemacht werden, die Fenster der Halle müssen während des Festbetriebs geschlossen bleiben usw.

Im März wird mit der Gemeinde Aubstadt der Pachtvertrag für ein Teilstück des Haubachs abgeschlossen, der Pachtpreis von 40,00 DM wird per Dauerauftrag überwiesen.
Im Mai wird der Aalbach im Bereich Obere-Untere Tanningsmühle durch das Einlassen von Gülle schwer geschädigt.

Gerhard Guck wird für seine Verdienste um die Fischerei – insbesondere für seine erfolgreiche Tätigkeit im ASV – vom Unterfränkischen Fischereiverband mit der Silbernen Ehrennadel ausgezeichnet. Der ASV schließt sich dieser Ehrung mit der Überreichung eines Ehrentellers und eines Geschenkkorbes an.
Für 15-jährige Mitgliedschaft im Verein wurden Heinrich Birkel, Gerhard Guck, Otto Guck, Wilhelm Hermann, Franz Jahrsdörfer, Gerhard Peckhaus und Ewald Werner ausgezeichnet. Die Ehrung fand anläßlich des Helferfestes im Sportheim Alsleben statt.

Das Ende des Jahres 1989 bringt in Deutschland die Wiedervereinigung von Ost und West. Für den ASV sind damit ein Freundschaftsbesuch in Römhild mit Abendessen und Aussprache über die derzeitige Situation verbunden. Ein Gegenbesuch der Vorstandschaft des Römhilder Vereins (damals noch DAV OG Römhild) fand am 02.03.1990 statt.

Nach und nach entwickelt sich eine ganz gute Zusammenarbeit zwischen den beiden Vereinen. Der ASV hilft den Römhildern dort ein erstes Fischfest zu veranstalten. Im Gegenzug helfen Römhilder beim ASV Fischfest. Im Laufe der Jahre verflachen jedoch leider die Beziehungen und es bleiben nur vereinzelte private Freundschaften übrig. Vor allem hält der damalige 1. Vorsitzende H.Scheider die Verbindung zu einzelnen Mitgliedern unseres Vereins aufrecht.

Der marode Mönch am unteren Teich in Alsleben wird stillgelegt und durch eine Konstruktion aus PVC-Rohren ersetzt. Die Arbeiten werden am 10.11.1990. durchgeführt. Da nach einiger Zeit festgestellt werden mußte, dass auch der obere Teich nicht optimal genutzt werden konnte, wurde hier eine 25 cm starke Abflußleitung eingebaut. In den Jahren 1991 u. 92 werden durch die Fa. Koch Bad Königshofen die beiden Teiche in Alsleben entlandet. Als erster wurde der untere Teich ausgebaggert, als man den Erfolg sah, traute man sich zu, auch den oberen Teich auf die gleiche Weise zu entlanden.

Mit diesen letztgenannten Arbeiten war der eigentliche Auf- und Ausbau des ASV abgeschlossen. Das heißt aber nicht, daß es keine Arbeit mehr gab.

Jetzt gab es andere Probleme, die wiederum alle Kräfte beanspruchten. Zum einen stellte die Gemeinde Herbstadt für die Neuverpachtung der Kautzbergseen Forderungen, die wir nicht erfüllen wollten, das war Verantwortung für Dichtigkeit von Mönch und Damm bei einem sehr hohen Pachtpreis.

Eine erneute Anpachtung der beiden Teiche kam daher nicht mehr zustande.

Das zweite Problem war von noch viel größerer Tragweite. Es war die Nutzung der von Hans Bassing für das alljährliche Fischfest zur Verfügung gestellte Halle. Auf Antrag eines Grundstücksnachbarn wurde dem ASV untersagt, weiterhin das Fischfest in der Halle abzuhalten. Rechtsanwälte wurden eingeschaltet und Verhandlungen mit Behörden geführt. Zuletzt unterlagen wir, der ASV in einer Verhandlung beim Verwaltungsgericht Würzburg.

Auf der Suche nach einer neuen Möglichkeit wurden mehrere Objekte besichtigt und begutachtet. Leider waren darunter keine, die den Vorstellungen aller Beteiligten entsprach.  Als Herr Bürgermeister Behr nun den Vorschlag machte, das mittlerweile ja schon zur Tradition gewordene Fischfest in der Markthalle und auf dem angrenzenden Hafenmarkt durchzuführen, mußten Überlegungen in eine ganz andere Richtung geführt werden.

Das Ergebnis dieser Überlegungen war die Planung für eine mobile Küche. Diese mobile Küche, heute allgemein als Küchenwagen bekannt, konnte in der Halle von Hans Bassing untergestellt werden, zum Fischfest mußte sie nur an ihren Bestimmungsort gebracht werden.
Die Planung und Ausführung lief der Not gehorchend recht zügig.
Die Fachfirma Schuster aus Gochsheim baute auf ein vom Verein besorgtes Wohnwagenchasis den Aufbau des Küchenwagens. Vereinsmitglieder besorgten den Innenausbau und die Gasinstallation. Die Elektroinstallation besorgte die Fa. Elektro Werner, Sulzdorf.

Auf Vorschlag von Hermann Ankenbrand wird ab Mai 1993 jeden ersten Sonntag ein Anglertreffen an den Alslebener Teichen durchgeführt. Essen und Trinken wird zum Selbstkostenpreis angeboten. Ein Erfolg stellte sich leider nicht ein, daher wurde dieses anzuerkennende Engagement nach einigen Monaten eingestellt.

Ab April 1994 ist der ASV Pächter des mittleren Sambachsees. Heftige Diskussionen gab es wegen der Höhe des Pachtpreises. Argumente wie zusätzliches Fischwasserangebot, günstige Lage usw. überwogen letztlich doch.

Im Juli des gleichen Jahres beschließt die Vorstandschaft die letzten von Mitgliedern im Rahmen der Baumaßnahme Aubstädter-See gegebenen Darlehen zurückzuzahlen. Die Rückzahlung erfolgte am 26.10.1994. Ebenfalls im Juli wird beschlossen, die Dämme der beiden Alslebener Seen mit Pfählen zu sichern. Zu diesem Zweck wurden im Laufe des Jahres im Bundorfer Staatsforst die benötigten Lärchen gefällt und zurecht geschnitten.

In zwei größeren Arbeitseinsätzen wurden diese Pfähle von den Mitgliedern an den Dämmen eingeschlagen.

Die letzte Sitzung des Jahres 1994 am 28.12. bringt erste Anzeichen von Veränderungen in der Vorstandschaft. 2. Vorsitzender Gerhard Peckhaus tritt eine neue Arbeitsstelle in Norddeutschland an und steht fortan nicht mehr zur Verfügung. Er bleibt dem Verein jedoch als passives Mitglied erhalten.

Generalversammlung vom 21.01.1995 brachte die einschneidensten Änderungen in der Vorstandschaft seit Bestehen des ASV Grabfeld. Aus diesem Grund halte ich es für notwendig, das gesamte von Anton Jeßberger verfasste Versammlungsprotokoll in diesen Rückblick aufzunehmen.

Das Protokoll ist nachfolgend bei geheftet.

Bereits am 31. Januar nahm die neu gewählte Vorstandschaft ihre Arbeit auf, in dem sie die Vorbereitung einer weiteren Mitgliederversammlung vornahm. Während dieser Versammlung, die am 10.02.1995 stattfand, wurden Erlaubnisscheine und Fanglisten ausgestellt sowie Arbeitseinsätze und Festtermine vereinbart.

Da ich, wie im oben angeführten Protokoll zu ersehen ist, in der Vorstandschaft des ASV nur noch als Beisitzer tätig bin und somit auch nicht mehr voll in die Geschäftsführung des Vereins eingebunden bin und ich seit der Wahl am 31.01.1998 der Vorstandschaft nicht mehr angehöre, ist es mir nicht möglich, diesen Rückblick auf die Vereinsgeschichte fortzuführen. Ich hoffe aber, dass sich zu gegebener Zeit jemand findet, der wichtige – und auch unwichtige- Ereignisse aus dem Vereinswesen niederschreibt  und so der Nachwelt erhält.

Zum Abschluss meiner Ausführungen möchte ich noch auf die Verdienste einiger Mitglieder und auf die der Gönner des Vereins eingehen.

Zunächst sind hier die Personen zu nennen, die die Vereinsgründung vorbereitet haben. Ihre Bemühungen führten am 10.04.1974 zur Gründung des ASV Grabfeld.

Erich Höft, Gerhard Guck und Heinrich Birkel sind somit als die Gründer des Vereins anzusehen. Später erwarben sich außer den o.g. Gerhard Starke, Hans Bassing, Gerhard Peckhaus und Arnold Burkard bleibende Verdienste. Bei der Planung des leider nicht ausgeführten Projektes „Hammelsbad“ in Merkershausen wurden durch den Gartenbau- und Landschaftsarchitekten Gerhard Starke eine erhebliche Arbeitsleistung erbracht. Ebenso war es bei der Planung des Aubstädter Sees, denn auch hier war Gerhard Starke der Mann, der bei Planung und Organisation die Hauptarbeit leistete.

Hans Bassing hat sich nicht nur durch seine beispielhafte Kassenführung verdient gemacht – während seiner 18-jährigen Kassierertätigkeit wurde ein beachtliches Vereinsvermögen erwirtschaftet – sondern er ist auch als Initiator des Fischfestes zu betrachten. Nachdem die Veranstaltung von Festen am See durch Aufbau und Abbau als zu arbeitsaufwendig anzusehen waren, stellte Hans Bassing spontan seine Lagerhalle an der Aubstädter Straße zur Verfügung. In dieser Halle wurde etwa 15 Jahre lang das Fischfest abgehalten. Von bescheidenen Anfangserfolgen ausgehend konnte durch Qualität und Vielseitigkeit der Angebote das Fischfest des ASV Grabfeld zu einer festen und beliebten Veranstaltung ausgebaut werden. Da dem Verein die Halle von Hans Bassing in all den Jahren kostenlos zur Verfügung stand – kleinere Anerkennungen ausgenommen – wurde das Fischfest auch zu einer lukrativen Einnahmequelle, die im wesentlichen mithalf, die vielfältigen Aufgaben und Vorhaben des Vereins durchzuführen. Wegen des Einspruchs von Nachbarn wegen Lärmbelästigung musste das Fischfest an den jetzigen Veranstaltungsort verlegt werden. Die Halle steht dem Verein jedoch heute noch zur Lagerung der zahlreichen Gerätschaften zur Verfügung. Am 31.01.1998 wurde von mir der Antrag gestellt, Herrn Hans Bassing zum Ehrenmitglied zu ernennen. alle anwesenden Mitglieder stimmten diesem Antrag zu.

Gerhard Guck, Mitbegründer des ASV und von Anfang an 2. Vorsitzender des ASV, hat in seiner 15-jährigen Tätigkeit in diesem Amt maßgeblich an der Gestaltung des Vereins gearbeitet. Die Vereinssatzung, mit damals und auch teilweise heute noch gültigen Verordnungen, die den Fischfang an den Vereinsgewässern regeln, sind sein Werk. Fast jedes Wochenende und viele Nachmittagsstunden, oft bis in die Nacht hinein, hat Gerhard Guck an der Planung und Verwirklichung der Teichanlagen mitgearbeitet.

Für seine 15-jährige Tätigkeit in der Vorstandschaft wurde er vom Unterfränkischen Fischereiverband mit der silbernen Verbandsnadel geehrt. Die Würdigung seiner Verdienste durch den Verein wurde ihm durch Überreichung eines Ehrentellers und eines Geschenkkorbes zuteil.

Gerhard Peckhaus, ist seit 01.06.1974, dem Tag, an dem die endgültige Aufnahme der ersten Mitglieder des Vereins erfolgte, Mitglied, ab 09.03.1979 Schriftführer bis 18.02.1989, ab 18.02.1989 bis zu der Generalversammlung am 21.01.1995 zweiter Vorsitzender.

Der Verzicht auf eine weitere Kandidatur und die Aufgabe der aktiven Mitgliedschaft ist in der großen Entfernung seines neuen Arbeitsplatzes begründet. Gerhard Peckhaus hat von Anfang an sehr aktiv am Aufbau des Vereins mitgearbeitet. So hat er bereits beim Bau des Aubstädter Sees in vorbildlicher Weise mitgearbeitet. Sein handwerkliches Geschick und seine Großzügigkeit stellte er vor allem aber beim Herrichten der Halle von Hans Bassing unter Beweis. Eine Lagerhalle zu einer Festhalle umzufunktionieren ist gar nicht so einfach. Es musste ein Lagerraum geschaffen werden, Abgrenzungen zu in der Halle verbliebenen Gegenständen der Fa. Bassing hergestellt werden und auch eine Bar hielt man für notwendig. Dies Ausbauarbeiten wurden maßgeblich von Gerhard Peckhaus ausgeführt. Das benötigte Material, z. B. Gipsplatten, Ständerprofile und Schrauben stellte er dem Verein kostenlos zur Verfügung.

In all den Jahren seiner aktiven Vereinszugehörigkeit führte er zusammen mit unseren „Chefkoch“ Johann Treubert den Küchenbetrieb bei den Fischfesten.
Als ich durch Umstellungen an meinem Arbeitsplatz nicht mehr in der Lage war, die Organisation des Vereins in der erforderlichen Weise durchzuführen, übernahm er auch einen großen Teil dieser Aufgaben. In Anbetracht dieser außergewöhnlichen Leistungen sah ich mich veranlasst am 31.01.1998 für Gerhard Peckhaus die Ehrenmitgliedschaft zu beantragen.

Arnold Burkart, Mitglied seit dem 29.07.1975. Vom Beginn der Arbeiten am Aubstädter See bis zur Vollendung war er einer der eifrigsten und effektivsten Mitarbeiter des Projektes. Raupe- und Baggerfahren waren seine liebste Beschäftigung. Leider ging er dem Verein, durch Interessenwandlung hin zur Jagd verloren, blieb aber weiterhin passives Mitglied.

Hans Weber, Mitglied seit dem Jahr 1980, ist an dieser Stelle für seine Unterstützung durch die gemeinsam mit seiner Frau geführten „Cafebar“ seit Beginn der Fischfeste ein besonderes Dankeschön zu sagen.

Natürlich gibt es noch weitere Mitglieder, die über das normale Maß hinaus dem Verein gedient haben. Auch diesen Leuten möchte ich meinen herzlichsten Dank aussprechen.

Den Gönnern des Vereins, vor allem Herrn Bürgermeister Alfred Volk, Aubstadt, sind wir zu Dank verpflichtet. Er hat sich im Gemeinderat dafür ausgesprochen, dem ASV das im Gemeindeeigentum stehende Grundstück zum Bau des Sees zu verkaufen. Unvergessen sind für mich seine anerkennenden Worte anlässlich der Einweihung der Teichanlage. Alfred Volk war Schirmherr dieser Veranstaltung.

Herrn Ernst Härter, Aubstadt, damals Direktor der Raiffeisenbank Aubstadt, gilt unser Dank für seine Fürsprache bei der Raiffeisenbank Bad Königshofen. Durch eben diese Fürsprache gelang es uns, die jeweils benötigten Kredite zu erhalten. Da sich die anderen örtlichen Kreditinstitute nicht sehr kooperativ zeigten, ist dieser Umstand um so höher zu bewerten.

Die Flurbereinigungsgenossenschaft der Gemeinde Aubstadt unter dem Vorsitz von Herrn Erwin Damm stellte dem ASV die Grundstücke der auf dem Gebiet des geplanten  Sees verlaufender Gräben, die Eigentum eben dieser Genossenschaft waren, kostenlos zur Verfügung. Den Herren der Genossenschaft und besonders Herrn Damm gilt unser ganz besonderer Dank.

Nicht ganz einfach ist es für mich, über meine eigenen Leistungen zu berichten.
Der Vollständigkeit wegen soll aber darauf verwiesen werden, dass Verhandlungen mit Ämtern und Behörden, mit Firmen und Vereinen geführt werden mussten. Der Ausbau des Aubstädter Sees, von der Planung bis zur Einweihung hat von mir stete Präsenz verlangt. So kamen für dieses Projekt für mich alleine ca. zweitausend Arbeitsstunden zusammen. Da zusätzlich zu diesen Arbeiten noch 21 Jahre lang die normale Vereinsarbeit kam, fand ich, dass ich in dieser Zeit genug für den Verein getan habe. Daher entschloss ich mich, bei der Wahl am 21.01.1995 nicht mehr für den Posten des 1. Vorsitzenden zu kandidieren.

Meine Leistungen sollen ebenso wie die von Hans Bassing und Gerhard Peckhaus, jedoch auf Antrag von Andreas Heusinger, laut Beschluss der Generalversammlung vom 31.01.1998 mit Verleihung der Ehrenmitgliedschaft gewürdigt werden.

Die Zusammensetzung der Vorstandschaft ab Gründung des ASV Grabfeld

1974
1. Vorsitzender: Heinrich Birkel
2. Vorsitzender: Gerhard Guck
Kassier: Höft Erich
Schriftführer: Hermann Wilhelm
    
1977
1. Vorsitzender: Heinrich Birkel
2. Vorsitzender: Gerhard Guck
Kassier: Bassing Hans
Schriftführer:
ab 09.03.1979
Reder Erich
Peckhaus Gerhard
Gewässerwart: Starke Gerhard
Sportwart: Schäfer Reinhold
Beisitzer: Müller Wilhelm
   
1980
1. Vorsitzender: Heinrich Birkel
2. Vorsitzender: Gerhard Guck
Kassier: Bassing Hans
Schriftführer: Peckhaus Gerhard
Gewässerwart: Starke Gerhard
Sportwart: Schäfer Reinhold
 
1983
1. Vorsitzender: Heinrich Birkel
2. Vorsitzender: Gerhard Guck
Kassier: Bassing Hans
Schriftführer: Peckhaus Gerhard
Jugendwart: Weber Hans
Gewässerwart: Treubert Johann
Beisitzer: Steinruck Hermann, Dümpert Rudi
   
1983
1. Vorsitzender: Heinrich Birkel
2. Vorsitzender: Gerhard Guck
Kassier: Bassing Hans
Schriftführer: Peckhaus Gerhard
Jugendwart: Dümpert Rudi
Gewässerwart: Hermann Anton
Beisitzer: Rath Wolfgang, Vulter Ewald
   
1989
1. Vorsitzender: Heinrich Birkel
2. Vorsitzender: Peckhaus Gerhard
Kassier: Bassing Hans
Schriftführer: Jeßberger Anton
Jugendwart: Probst Konrad
Gewässerwart: Hermann Anton
Beisitzer: Ankenbrand Hermann
   
1992
1. Vorsitzender: Heinrich Birkel
2. Vorsitzender: Peckhaus Gerhard
Kassier: Bassing Hans
Schriftführer: Jeßberger Anton
Gewässerwart: Ankenbrand Hermann
Beisitzer: Probst Konrad
 
1995
1. Vorsitzender: Ankenbrand Hermann
2. Vorsitzender: Federau Kurt
Kassier: Platzöder Edelbert
Schriftführer: Jeßberger Anton
Gewässerwart: Weber Steffen
Jugendwart: Weber Steffen
Beisitzer: Birkel Heinrich, Bassing Hans, Vulter Ewald
   
1998
1. Vorsitzender: Ankenbrand Hermann
2. Vorsitzender: Federau Kurt
Kassier: Vulter Ewald
Schriftführer:
Jeßberger Anton (verstorben)
Kieslich Elisabeth
Gewässerwart: Weber Steffen
Jugendwart: Weber Steffen
Beisitzer: Bassing Hans,Platzöder Edelbert, Wehner A. (inzw.ausgetreten)
  

Nachwort des Ehrenmitglieds Gerhard Peckhaus

zum Wirken von Heinrich Birkel

Dem Mitbegründer des ASV im Jahre 1974 und dessen Wirken als 1. Vorstand des Vereins bis 1995 verdient besondere Anerkennung.

Mit dem erfolgreichen Bemühen um den Pachtvertrag für die Milz war der Grundstein für das Vereinsleben gelegt.

Leider gehört dieses Gewässer heute nicht mehr zum Bestand des Vereins.

Bereits kurze Zeit später begann sein Wirken um den Bau des Aubstädter See,s. Nach Abschluß der Grundstückskaufverträge, dem Plan- und dem Genehmigungsverfahren folgte für ihn eine lange Phase der Doppelbelastungen. Seine fast unermüdliche Arbeitsleistung auf dem Bagger oder der Raupe brachte Heiner neben der damaligen Nachtschichten auf.

Die finanziellen Belastungen für den Kauf des Baggers, die Treibstoffkosten und der gesamten Organisation, insbesondere die unzähligen Fahrtkilometer und die vielen Telefonate, sind von ihm privat teils ganz teils mitgetragen worden.

Nach der Fertigstellung des See,s folgten die Organisation der Preisfischen am neuen Vereinssee und die Durchführung der ersten Fischfeste.

Erfolgreicher als die aufwendigen Planungsverfahren einer Teichanlage im Stadtteil Merkershausen verliefen die Kaufverhandlungen um die Alslebener Teiche. Der Wunsch für ein Fischgewässer vorort konnte nicht realisiert werden.

Die Alslebener Teiche stehen neben dem Aubstädter See im Eigentum des Vereins.

Dies sind aus meiner Sicht nur einige Punkte auf dem Weg des Heinrich Birkel für dessen Aufbau des Vereins.

Meines Erachtens können seine Verdienste um den Verein nur mit der Verleihung des Ehrenvorsitzenden gewürdigt werden.

Er hat es wirklich verdient !!

Ich persönlich kann es überhaupt nicht verstehen und glauben, daß es heute im ASV Grabfeld Leute gibt, die das Wirken und Schaffen der damaligen Vorstandschaft – an der Spitze des 1. Vorstandes Heinrich Birkel – in Frage stellen.

im Frühjahr 2000

gezeichnet Gerhard Peckhaus

Nachwort des Ehrenmitgliedes Hans Bassing

zum Wirken von Heinrich Birkel

Nachdem unser Mitglied Heinrich Birkel die Mühe nicht gescheut hat 21 Jahre Vereinsgeschichte auf dem Papier festzuhalten, besteht für uns die Verpflichtung die Vereins- chronik weiterzuführen.
Als erstes muß ich an dieser Stelle Heinrich Birkel für die vielen, vielen geleisteten Arbeitsstunden besonders danken, welche er ohne Aufwandsentschädigung zur Erstellung des Aubstädter See,s geleistet hat.

Ohne dieses damalige Wirken von ihm könnte der Verein das Gelände heute nicht sein Eigen nennen. Auch den nicht genannten Helfern der ersten Stunden bei dem Bau sei hier herzlich gedankt.

Am 21.1.1995 fand die Generalversammlung mit Neuwahlen statt. Der erste Vorstand Heinrich Birkel stand als 1. Vorsitzender aus gesundheitlichen Gründen dem Verein nicht mehr zur Verfügung. Auch Gerhard Peckhaus mußte wegen Arbeitstellenwechsel auf eine weitere Mithilfe für den Verein verzichten. Hans Bassing war nach 18 jähriger Tätigkeit als Kassier nicht mehr zu gewinnen. Er wollte einem Jüngeren Platz machen, mit der Hoffnung, einen geeigneten Nachfolger zu finden.

Die neue Vorstandschaft setzt sich nun wie folgt zusammen:

 
1. Vorsitzender: Hermann Ankenbrand
2. Vorsitzender: Kurt Federau
Kassier: Edelbert Platzöder
Schriftführer: Anton Jeßberger
Gewässerwart: Steffen Weber
die Beisitzer: Hans Bassing, Heinrich Birkel, Ewald Vulter
         

Schon am 31.1.1995 begannen die Neugewählten, den ihnen übertragenen Aufgaben gerecht zu werden, denn sie wollen doch gute Nachfolger werden.

Auch bleibt die neue Vorstandschaft von den Ausgaben nicht verschont, so mußten z.B. ein Stromverteilerkasten, ein Kühlschrank, eine Schlammsaugpumpe und eine Motorsense angeschafft werden.

Eine böse Überraschung erlebten wir beim Fischfest 1997. Ein Gewitter mit Sturmböenbeschädigte unseren Küchenwagen durch herabfallende Ziegeln und bereitete uns sehr hohe Kosten, da keine Sturmversicherung bestand.

Mit dem Gedanken von Hans Bassing eine Sturmversicherung abzuschließen, sowie dem wiederholten Versuch eine Feuerversicherung für das vorhandene Inventar des Vereins, welches an verschiedenen Stellen gelagert ist, abzuschließen, stößt bei der Vorstandschaft auch nicht auf offene Ohren.

Am 31.1.1998 fand die Generalversammlung mit Neuwahlen statt.

Der Kassier Edelbert Platzöder gab nach nur 3 jähriger Tätigkeit dieses Amt in andere bewährte Hände ab.

Die neue Vorstandschaft besteht nun aus:

1. Vorsitzender: Hermann Ankenbrand
2. Vorsitzender: Kurt Federau
Kassier: Ewald Vulter
Schriftführer: Anton Jeßberger
Gewässerwart: Steffen Weber
die Beisitzer: Hans Bassing, Edelbert Platzöder, Andreas Wehner
 

Bei Verlauf dieser Generalversammlung wurden Heinrich Birkel, Gerhard Peckhaus und Hans Bassing aufgrund ihrer Verdienste zu Ehrenmitgliedern vorgeschlagen und von den Mitgliedern bestätigt.

Für das bevorstehende Fischfest wurde ein neuer Verkaufstand für die Zubereitung von Makrelen und weiterer Spezialitäten in Auftrag gegeben.

Am 20.5.1999 verstarb nach jahrelanger Krankheit und für uns doch plötzlich, unser Schriftführer Anton Jeßberger. Seine letzten Eintragungen im Protokollbuch waren am 6.4.1999.

Seit dem Jahre 1989 hat er dies gewissenhaft getan.

Auch durfte Anton Jeßberger bei Vorstandssitzungen schon das ein oder andere mal die erhitzten Gemüter beruhigen. Zu seiner Nachfolgerin wurde Elisabeth Kießlich gewählt.

Und nun wünsche ich für das zweite Vierteljahrhundert den Mitgliedern immer gute, stets zufriedene Fangergebnisse und der Vorstandschaft einen Weitblick und eine glückliche Hand.

Von Ewald Vulter erhielt ich den Auftrag die letzten vier Jahre des Vereinslebens nach zuschreiben und habe versucht, diese hiermit wiederzugeben.

Im Frühjahr 2000

gezeichnet Hans Bassing